Zwischen Dialektabbau und Assimilation: eine ‚oral language history‘ der regionalen Varietäten des Deutschen in Niederschlesien nach 1945 anhand von Sprachbiographien.

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Abstract

Was geschah nach 1945 mit dem (deutschen) schlesischen Dialekt in Niederschlesien? Anhand von leitfadengestützten narrativen Interviews mit etwa 50 Vertretern der deutschen Minderheit in Niederschlesien wird in der vorliegenden Dissertation versucht, diese Frage zu beantworten. Die Gespräche dazu wurden 2007-2010 mit Personen geführt, die größtenteils zwischen 1925 und 1935 geboren wurden. Dadurch ergibt sich ein Rückblick auf die Sprachverwendung vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Region, die seit 1945 zu Polen gehört. Es zeigen sich Vitalitätsfaktoren, die zur Bewahrung von sprachlichen Elementen führten und welche eine sprachliche Assimilation begünstigten. Insgesamt entsteht ein facettenreicher Einblick in die Sprachbewusstseinsinhalte der untersuchten Gruppe, die Beobachtung eines Dialektabbaus bzw. Dialekttodes „in statu nascendi“.

(verteidigt am 08. Juli 2014)

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Stephan Thomas @ Gerd Antos

Stephan Thomas

2013 - 2014 Promovend bei Gerd Antos

 

Aktuelle Tätigkeit:
Referent der Rektorin an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig