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„Das Wissen wächst, aber die mögliche Teilnahme am Wissen nimmt ab.“ (Ludwig Jäger). Dieses Zitat steht in direktem Bezug zum Forschungsfeld der Wissenskommunikation.

Die ununterbrochene Informationsflut innerhalb der heutigen „Wissensgesellschaft“ führt zu einem fortschreitenden Wachstum des menschlichen Wissens. Jedoch erscheint dieses aufgrund der sich beständig erweiternden Spezialisierung auf allen Forschungsgebieten und den veränderten Kommunikationsformen immer weniger greifbar. Dadurch vergrößern sich die bestehenden Wissensbarrieren nicht nur zwischen Laien und Experten – auch innerhalb von Expertengruppen kommt es zur Ausdifferenzierung und zu damit einhergehenden Verständnisproblemen.

Die Wissenskommunikation bzw. „Wissenslinguistik“ (Antos) ist Teil einer interdisziplinären Transferwissenschaft, welche sich mit den „Barrieren des Zugangs zu Wissen und Erfolgsstrategien der Verarbeitung von Wissen“ (Antos) beschäftigt. Zu ergründen, auf welche Weise man Zugang zum jeweils relevanten Wissen erhält und wie das Wissen auf welchem Weg und in welcher Form an die jeweiligen Adressaten bestmöglich weitergegeben werden kann, sind die zentralen Forschungsziele.

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Wissenskommunikation @ Gerd Antos

Gemeinsam mit Sigurd Wichter begründete Gerd Antos 1999 auf einer Fachtagung in Göttingen die Transferwissenschaft, im Rahmen derer sich Disziplinen wie die Linguistik, Medien-und Kommunikationswissenschaften, Didaktik, Soziologie, Ökonomie, Philosophie und weitere Kulturwissenschaften dem Problemfeld der Wissenskommunikation widmen sollen, um den Schwierigkeiten beim heute wichtiger denn je gewordenen Wissensaustausch auf allen Gebieten begegnen zu können.

In seinem Beitrag "Transferwissenschaft. Chancen und Barrieren des Zugangs zu Wissen in Zeiten der Informationsflut und der Wissensexplosion", erschienen im ersten Sammelband „Transferwissenschaften“, verdeutlichte Gerd Antos die Wichtigkeit des interdisziplinären Forschungsbereiches für die gegenwärtigen und zukünftigen Verhältnisse der Kommunikation von Wissen.

Bis 2009 wurde die Kolloquiumsreihe jährlich an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Georg-August-Universität Göttingen fortgeführt. Ihre Ergebnisse wurden in der Reihe "Transferwissenschaften" veröffentlicht.

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Publikationen und anderes

Ausgewählte Publikationen:

Wichter, Sigurd; Antos, Gerd (Hg.) (2001): Wissenstransfer zwischen Experten und Laien: Umriss einer Transferwissenschaft. Transferwissenschaften, Bd. 1. Frankfurt a. M.: Peter Lang.

Wichter, Sigurd; Antos, Gerd (Hg.) (2005): Wissenstransfer durch Sprache als gesellschaftliches Problem. Transferwissenschaften, Bd. 3. Frankfurt a. M.: Peter Lang.

Antos, Gerd; Weber, Tilo (Hg.) (2005): Transferqualität: Bedingungen und Voraussetzungen für Effektivität, Effizienz, Erfolg des Wissenstransfers. Transferwissenschaften, Bd. 4. Frankfurt a. M.: Peter Lang.

Weber, Tilo; Antos, Gerd (Hg.) (2009): Typen von Wissen – begriffliche Unterscheidung und Ausprägungen in der Praxis des Wissenstransfers. Transferwissenschaften, Bd. 7. Frankfurt a. M.: Peter Lang.

Antos, Gerd (2006): Wissenskommunikation. Ein neues Arbeitsfeld der Angewandten Linguistik. In: Cigada, Sara; de Pietro, Jean-Francçois; Elmiger, Daniel; Nussbaumer, Markus (Hg.): Les enjeux sociaux de la linguistique appliquée. Actes du colloque VALS/ASLA 2004. No. 83/2. S. 77-92.

Vorträge und Tagungen:

1999 Wissenstransfer zwischen Experten und Laien: Umriss einer Transferwissenschaft. 1. Kolloquium "Transferwissenschaften". Göttingen

Weitere Informationen:

Pressemitteilung zum 8. Kolloquium "Transferwissenschaften"

 

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///L.K.